Sucht und Abhängigkeitserkrankungen

Praxis für Psychotherapie

und Gesundheitsmanagement

Dr. phil. Klaus Paul

Eine Alkoholabhängigkeit ist häufiger als man denkt - das Bild anklicken und sehen.

 

 

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Test zur Erfassung von Alkoholproblemen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Ausarbeitung einer Übersicht über Suchtmittelkonsum zu verschiedenen Lebenszeiten entsteht ein zunehmend verbessertes Verständnis über die Hintergründe der Suchterkrankung

 

 

SUCHT UND ABHÄNGIGKEIT - WAS IST DAS?

Eine Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten oder illegalen Drogen ist vorallem Eines:

eine ernstzunehmende und behandlungsbedürftige Erkrankung, die mit gutem Erfolgsaussichten auch medizinisch und psychotherapeutisch behandelt werden kann !

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Sucht 1957 folgendermaßen definiert:

Sucht ist "ein Zustand periodischer oder chronischer Vergiftung, hervorgerufen durch den wiederholten Gebrauch einer natürlichen oder synthetischen Droge und gekennzeichnet durch 4 Kriterien:

1.      Ein unbezwingbares Verlangen zur Einnahme und Beschaffung des Mittels,

2.      eine Tendenz zur Dosissteigerung (Toleranzerhöhung),

3.      die psychische und meist auch physische Abhängigkeit von der Wirkung der Droge,

4.      die Schädlichkeit für den Einzelnen und die Gesellschaft."

Eine Suchterkrankung ist also keine einfache Willensschwäche, wie viele immer noch annehmen.

Suchtmittelabhängig kann im Prinzip jeder,  in jedem Alter und unabhängig vom Geschlecht werden. Eine Suchterkrankung ist nicht nur über die Konsummenge definiert – im Alter genügt schon sehr wenig Alkohol täglich um Abhängig zu sein – und sie hat immer ihre Ursachen und Folgen. Unbehandelt führt eine Suchterkrankung fast immer zu einem Verlust von Vitalität und Alltagstauglichkeit, sozialem und beruflichem Abstieg, medizinischen Folgeschäden (z.B. im Gehirn und in der Leber) und letztlich zu einem frühen Tod.

Nur eine genaue  therapeutische Auseinandersetzung mit den Ursachen und auslösenden Bedingungen für die Einnahme von Suchtmitteln und eine Abklärung der Folgen der Suchterkrankung kann eine dauerhafte Abstinenz herstellen, die für das weitere Leben durchaus einen Gewinn beinhaltet und nicht nur einen  schmerzvollen Verzicht .

Wenn Sie unsicher sind, ob bei Ihnen oder Ihrem Partner oder Angehörigen eine Suchtmittelabhängigkeit vorliegt empfehle ich dies abklären zu lassen. 

 

Eine erste Hilfe hierbei kann das Lübecker-Alkoholismus-Screening sein, dessen Fragen Ihnen helfen eine Überprüfung auf eine Alkoholabhängigkeit durchzuführen.

LAST (Lübecker Alkoholismus Screening Test) (John, U.)

     
     

JA

 

Nein

1.

Sind Sie immer in der Lage, Ihren Alkoholkonsum

     

zu beenden, wenn Sie das wollen?

       

 

 

       

2.

Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, daß Sie

       

Ihren Alkoholkonsum verringern sollten?

       

 

 

       

3.

Haben Sie schon einmal wegen Ihres Alkoholtrinkens

     

ein schlechtes Gewissen gehabt oder sich schuldig

       

gefühlt?

       

 

 

       

4.

Haben Ihr (Ehe-)Partner oder Ihre Eltern sich schon

       

einmal über Ihr Trinken Sorgen gemacht oder sich

       

beklagt?

       

 

 

       

5.

Haben Sie wegen des Trinkens einmal Probleme am

       

Arbeitsplatz bekommen?

       

 

 

       

6.

Trinken Sie oft Alkohol am Vormittag?

       

 

 

       

7.

Ist Ihnen schon einmal gesagt worden, Sie hätten eine

     

Störung der Leber (z. B. Fettleber oder Leberzirrhose)?

     

 

 

       

8.

Waren Sie schon einmal im Krankenhaus wegen Ihres

     

Alkoholkonsums?

       

 

 

       

9.

Sind Sie schon einmal wegen Trunkenheit in Gewahrsam

     

genommen worden?

 

 

 

       

 

 

Wieviel Ja und wieviel Nein-Antworten habe Sie?

Eine Nein-Antwort in der ersten Frage und zwei oder mehr JA-Antwortenin den Fragen 2 bis 9  weisen auf einen möglicherweise schädigenden Alkoholkonsum hin.

       

 

 

Welche Angebote und Hilfen für suchtkranke Menschen gibt es ?

Hierzu findet man bei der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren (dhs) folgende Ausführungen:

„Angebote und Hilfen für suchtkranke Menschen müssen frühzeitig, flexibel und zielgruppenspezifisch zur Verfügung gestellt werden. Während die aufsuchende Arbeit und niedrigschwellige Angebote für drogenabhängige Menschen eine hohe Verbreitung gefunden haben, sind derartige Ansätze für alkohol- und medikamentenabhängige Menschen unterentwickelt. Eine Vielzahl abhängigkeitskranker Menschen hat Kontakt zum akutmedizinischen Bereich (niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser), wird dort allerdings aufgrund der somatischen Folgeerkrankungen und nicht aufgrund der zugrundeliegenden Suchterkrankung behandelt.Um einer Chronifizierung der Abhängigkeit entgegenzuwirken, ist eine frühzeitige Einleitung einer fachgerechten Beratung und Behandlung suchtbelasteter bzw. -abhängiger Patienten erforderlich. Untersuchungen zeigen, daß bei über der Hälfte der alkohol- und medikamentenabhängigen Patienten die Grunderkrankung bereits über 10 Jahre andauerte, bevor eine zielgerichtete Intervention in Form einer stationären Entwöhnungsbehandlung eingesetzt hat. Im Rahmen einer Gesamtbehandlungsstrategie ist sicherzustellen, daß suchtkranken Menschen durch ein entsprechendes Fallmanagement die Inanspruchnahme der erforderlichen Leistungen zügig und nahtlos ermöglicht wird. Dies bedeutet, daß die Zuständigkeiten der Leistungsträger für medizinische, berufliche und soziale Rehabilitationsleistungen sowie hinsichtlich der entsprechenden Vorleistungsverpflichtung klar geregelt sein müssen. Notwendige Übergänge zwischen der Akutbehandlung, medizinischen und beruflichen Rehabilitationsleistungen und sonstiger Leistungen müssen reibungslos gestaltet werden. " (www.dhs.de)

Wo finde ich weitere Informationen und Hilfeangebote ?

Für Betroffene:

·         www.blaues-Kreuz.org

·         www.guttempler.de

·         www.kreuzbund.de

·         www.Anonyme-Alkoholiker.de

Für Angehörige:

·         www.al-anonon.de

·        

Weitere Gesundheitsinformationen :

·         www.dhs.de

·         www.netdoctor.de